Die Rostocker Sieben und andere Merkwürdigkeiten

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Anekdoten, Geschichten, Gedichte zum Ruhm und zur Ehre einer Stadt, ein Buchgeschenk und ein Geschenk-Buch, das Glück bringt, nicht nur wegen der Sieben!

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ISBN: 9783356005158
Seitenanzahl: 320
Einband: Hardcover
Format: 12,5 x 20,5 cm
Sprache: Deutsch
Auflage: 2

Wichtige Anregungen verdanken wir dem bei Hinstorff erschienenen Band "Die Rostocker Sieben und andere Merkwürdigkeiten", formulierte Walter Kempowski 1994 in seiner editorischen Notiz zu dem Buch "Mein Rostock". Vielen Lesern wird es ebenso ergangen sein wie dem bekannten Schriftsteller, der der Stadt seiner Jugend in vielen Romanen ein Denkmal setzte.

Geschichte wird zu Geschichten, die den besonderen Reiz dieser alten Hafen-, Universitäts- und Hansestadt an der Warnow deutlich machen: Da wird von Festen auf dem Pfingstmarkt erzählt, von Ferien in Ausflugslokalen; Originelles über Originale und auch ganz Gegenwärtiges erfährt der Leser.

Natürlich kommen "große" Rostocker zu Wort: Walter Kempowski, wie schon erwähnt; Ricarda Huch nannte Rostock eine "heroische" Stadt, Adolf Wilbrandt spricht von Kinderjahren unter den "soeben Karken" und zwischen den "soeben Toren". Arnold Zweig erinnert sich der Vorlesungen Wolfgang Golthers, Curt Goetz weiß zu erzählen von den Brettern, die die Welt bedeuten.

Die meisten holte die Universität in die Stadt: Ulrich von Hutten, Heinrich Seidel, Arno Esch und Uwe Johnson. Manche nur für ein Zwischensemester, andere, um zu promovieren oder sich ein Ehrendiplom abzuholen. Bei solch einer Gelegenheit beobachtete Albert Einstein "Ergötzliches in der Kleinstaat-Politik". Georg Heym machte sogar einen deftigen Reim auf Rostock: o Jesu, wolltest du dich unsrer erbarmen, / Denn in Rostock soffen wir wie die Ortsarmen.

Viele andere priesen Rostock auf Niederdeutsch und setzten der Stadt auf diese Weise ein Denkmal: Fritz Reuter, die Gebrüder Eggers, Max Dreyer, Berthold Brügge, Kurt Dunkelmann – und natürlich John Brinckamn mit "Rostock, min oll Vadderstadt" und einer sehr aufschlussreichen Korrespondenz aus dem Jahre 1836.

Kurt Tucholskys "Prinzessin" aus "Schloß Gripsholm" hat ihre ganz eigene Art der Wiederbegegnung mit Rostock-Warnemünde:

Harre Gott, nein ... Da ische den Strom, da bin ich sozusagen an groß geiworn! Da wohnt scha Korl Düsig un min oll Wiesendörpsch, un in das nüdliche lütte Haus, da wohnt Tappsier Kröger, den sind solche netten Menschen, as es auf diese ausgeklürte Welt sons gah nich mehr gibt ... Und das is Zenater Eggers sin Hus, Dree Linden. Un sieh mal: das alte Haus da mit den schönen Backsteingiebel – da spükt es in! ... Da-da ist das Haus, wo die alte Brüshaber in giewohnt hat, die war ein so fühnsch, daß ich 'n beßres Zeugnis gehabt hab als ihre Großkinder; die waren immer so verschlichen ... und da hat sie von 'n ollen Wiedow, dem Schuldirektor, gesagt: Wann ick den Kierl inn Mars hat, ick scheet em inne Ostsee! ...

Anekdoten, Geschichten, Gedichte zum Ruhm und zur Ehre einer Stadt, ein Buchgeschenk und ein Geschenk-Buch, das Glück bringt, nicht nur wegen der Sieben.

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